Hepatitis E: Diagnose, Therapie & Vorsorge
Untersuchungen & Diagnose
In der akuten Infektion werden Antikörper vom sogenannten IgM-Typ gegen Virusbestandteile nachgewiesen. Nach abgeheilter Infektion bleiben dauerhaft Antikörper vom IgG-Typ im Blut nachweisbar.
Daneben existieren spezifische molekulare Tests, mit denen das Erbgut des Virus (seine RNA) im Blut oder Stuhl nachgewiesen werden kann, und die damit das Vorhandensein vermehrungsfähiger und noch infektiöser Viren beweisen. Diese Tests müssen bei Verdacht auf eine chronische Hepatitis E-Infektion bei immunsupprimierten Patienten zum Einsatz kommen, da solche Personen häufig keine Antikörper bilden können, und die Infektion nur durch den direkten Virusnachweis entdeckt werden kann.
Behandlung
In den seltenen Fällen eines akuten Leberversagens bei Hepatitis E muss eine Lebertransplantation erfolgen.
Untersuchungen an kleineren Fallserien von Patienten mit chronischer Hepatitis E unter Immunsuppression haben gezeigt, dass die Infektion erfolgreich mit dem auch bei anderen Virusinfektionen (z.B. Hepatitis C) wirksamen Medikament Ribavirin behandelt werden kann. Nach einer Behandlungsdauer von drei Monaten lag die Heilungsrate in verschiedenen Studien bei ca. 80 (67-100) %.
Vorsorge & Impfung
Die Erkrankung, der Erkrankungsverdacht sowie der Tod an akuter Virushepatitis E sind meldepflichtig.
Eine Impfung gegen Hepatitis E (HecolinR) wurde in China entwickelt und erfolgreich getestet, wobei eine Schutzwirkung bisher nur gegen den Genotyp 4 belegt ist. Sie bewirkt bei den geimpften Personen die Bildung von Antikörpern gegen das Virus. Die Impfung ist in China zugelassen. Bisher ist eine europäische Zulassung nicht erfolgt.